Happy Holi!

Holi, das hinduistische Fest des ersten Frühlingsvollmondes mit den vielen Farben, kennt man mittlerweile auch in Deutschland aus Fernsehspots für Mobiltelefone und nachempfundenen Party-Festivals in vielen größeren Städten. Zufälligerweise sind wir hier am Sonntag in das Original geraten. In Kathmandu fragte man uns beim Buchen des Busses schon gleich „Ah, ihr fahrt nach Pokhara, um da das Holi zu feiern“ – äh nee, aber gut zu wissen. Der Weg dort war allerdings lang und beschwerlich…

Eine der schönen Flecken in Kathmandu, der Swayambhu-Tempel

Eine der schönen Flecken in Kathmandu, der Swayambhu-Tempel

Kathmandu kann man sich sparen. Tempel sind zwar ganz nett, aber das gleiche habe ich auch über Bangkok gesagt. Und ganz ehrlich, im Vergleich zu Kathmandu is Bangkok ’ne Perle. Der Verkehr ist zwar nur halb so massiv, dafür sind die Straßen aber auch nur ein Viertel so breit. Die Stadt selbst ist sehr stark verschmutzt und kein wirtlicher Ort für Fußgänger. Das Touristenviertel Thamel lässt sich aushalten, sorgt es doch mit einer ganzen Menge Restaurants und Souvenirshops für Kurzweil. So richtig „authentisch“ wirkt das – wie in den meisten Touristenvierteln – aber nicht. Also taten wir das, was auch diverse Reiseführer anraten: Schnell raus da.

7 Stunden Schlaglochpiste to go

7 Stunden Schlaglochpiste to go

Da wir alles in allem leider sehr wenig Zeit haben und diese auch nicht mit ständigem Rumgereise verbringen wollten, fiel unsere Wahl auf Pokhara, der zweitgrößten Stadt Nepals, die am recht malerischen Phewa-See liegt und das Tor zur Annapurna-Range bildet. Die Busfahrt war… interessant. Zumindest waren wir nach den sieben Stunden so gerädert, dass wir uns dazu entschlossen haben, am Sonntag direkt vor unserem Rückflug von Pokhara nach Kathmandu zu fliegen. So sparen wir uns eine Übernachtung in der Hauptstadt und geschätzte dreieinhalb Bandscheibenvorfälle (oder Platzwunden, sollte man im Bus kurz vor dem nächsten Schlagloch wegnicken).

In Pokhara angekommen, bezogen wir ein bisschen außerhalb des Ortes unser Zimmer im „Greenpeace Resort“, und wir waren überrascht über die Güte der Wahl: Großes Zimmer mit Private Balcony für 8$ die Nacht. Den wirklich einzigen Kritikpunkt, den wir bisher ausmachen konnten, sind die Hunde hier, die gerne Mal bis nachts um drei bellend jedes Schlafen unmöglich machen. Aber leider war das nicht der einzige Wermutstropfen der letzten Tage. Nachdem wir am ersten Abend hier eigentlich recht lecker essen waren, freundete ich mich des Nachts sehr herzlich mit dem Mülleimer bzw. der Toilettenschüssel an. Nach einer schlaflosen Nacht und einem fibrig-komatösen Folgetag kann ich – glaube ich – von einer ausgewachsenen Lebensmittelvergiftung sprechen. Gut, dass ich dir Ärztin gleich dabei hatte, und sie mir am nächsten Tag eine Handvoll Tabletten aus der Apotheke besorgte. Außer einem Rundgang durch die Stadt während des Holi (bei dem man von allen Seiten mit Farbe beschmiert wird und nach Herzenslust zurückschmieren darf) war in den vergangenen Tagen auch nicht so viel drin. Zumindest ließ das endlich mal Zeit zum Lesen (ich empfehle Bram Stokers „Dracula“, ich hab’s an zwei Nachmittagen verschlungen).

Happy Holi!

Happy Holi!

Heute morgen kamen wir in einem kleinen Restaurant (Mona wollte unbedingt einen Veggie-Burger zum Frühstück) mit dem Besitzer und seiner Frau ins Gespräch. Er ist natürlich – wie offensichtlich wohl alle hier – Guide für Bergtouren. Nun heißt es morgen also frühst um 6 hoch, denn wir machen nun doch noch einen kleinen, dreitägigen Trek. Aber keine Angst, nichts Hohes, dafür haben wir auch gar keine Ausrüstung mit. Ich hoffe, ich kann danach auch noch Bilder hochladen, denn diesmal hat es die Bandbreite hier wirklich nicht zugelassen.

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